OB-Kandidatin legt Plan für eine Bewerbung für Landesgartenschau vor
Neuer Schwung für die Entwicklung des Kasseler Ostens: OB-Kandidatin Dr. Isabel Carqueville (SPD) plant eine Bewerbung der Stadt Kassel für eine Landesgartenschau. Dafür legt sie einen konkreten Stadtentwicklungsplan für ein Natur- und Kulturquartier Fulda/Losse als Leuchtturm-Projekt vor unter dem Titel „Zukunftsprojekt Fulda&Losse“. Carqueville: „Nach der Aufwertung der Fuldaaue durch die Bundesgartenschauen in den 50er und 80er Jahren und der Adelung des Bergparks durch das Weltkulturerbe 2013 hat der lange vernachlässigte Kasseler Osten einen Entwicklungsschub dringend verdient. Deshalb werde ich als Oberbürgermeisterin das Zukunftsprojekt Fulda&Losse auf den Weg bringen.“ Dabei gehe es um die Identifizierung der Qualitäten des Natur- und Kulturraums östlich des Kasseler Hafens bis zur Lossemündung und darüber hinaus und dessen Entwicklung zu einem Natur- und Erlebnisraum. Carqueville: „Richtig Sinn macht ein Entwicklungskonzept Hafen-Ost, wenn es regional angepackt wird mit mindestens der Gemeinde Niestetal als Partnerin – und schließlich auch mit einem Brückenschlag über die Fulda in Richtung des Stadtteils Wolfsanger.“
Als Motor des Entwicklungskonzepts steht die Bewerbung für eine Landesgartenschau zu Beginn der 30er Jahre im Mittelpunkt. Die besucher-starke Ausstellung könnte in einem Gebiet östlich des Kasseler Hafens bis zur Lossemündung und als Erweiterung im Gebiet der Gemeinde Niestetal einen Natur-Erlebnisraum von hoher Strahlkraft schaffen. Carqueville: „Dieses Quartier Fulda/Losse ist als Erholungsraum schon heute ein Geheimtipp und hat das Zeug, als Ausstellung hohe Anziehungskraft zu entwickeln sowie dauerhaft einen zukunftsweisenden Ausgleich zwischen Natur und Erholung zu schaffen.“ Dabei gehe es darum, die vorwiegende landwirtschaftlich genutzten, teilweise aber auch naturbelassenen Flächen behutsam mit landschaftsplanerischen Mitteln aufzuwerten. Carqueville: „Sowohl neue Feucht- und Rückzugsgebiete sind hier sehr gut denkbar wie auch Park- und Naherholungsräume – und vieles mehr.“ Als „Denkfabrik“ von allererster Güte sei die Landesgartenschau eine Einladung an Stadt- und Landschaftsplaner, Gartenbauer und Naturschützer die besten Ideen für die Entwicklung des Quartiers einzubringen.Ein Zukunftsprojekt dieser Größe und Strahlkraft sei zudem wie geschaffen für eine regionale Partnerschaft – mit der Gemeinde Niestetal an vorderster Stelle. Carqueville: „Auch in Niestetal wird über eine Querung der Fulda östlich des Hafens für Fußgänger und Radler diskutiert. Das lädt geradezu ein, diese Planung und die Landesgartenschau gemeinsam voran zu bringen und damit auch eine Erweiterung des Zukunftsprojekts Fulda&Losse auf die nördliche Fuldaseite anzudenken.“ Auch dort gebe es einen wertvollen Landschafts- und Erholungsraum mit Entwicklungspotenzial und im Bereich Wolfsanger-Nord auch Initiativen für die Stadtentwicklung.
Als Kerngebiet einer Landesgartenschau kommt das Areal östlich des Kasseler Hafens und der Kleingartenanlage „Helleberg“ bis zur Losse in Betracht sowie die weiter angrenzenden Flächen im Bereich der Gemeinde Niestetal, so Carqueville. Die genaue Festlegung der Flächen bleibe dabei genau so einem künftigen Planungsprozess vorbehalten wie die Fragen einer Fuldaquerung, die Einbeziehung von Flächen nördlich der Fulda wie auch des Hafens und seiner Umgebung selbst. Carqueville: „Das Vorhaben Landesgartenschau Fulda&Losse ist eine Chance für den Kasseler Osten, die auf die Beteiligung von Gruppen aus der ganzen Stadt, aber speziell der Menschen in den Stadtteilen östlich der Fulda angewiesen ist.“
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Landesgartenschauen sind vom Land Hessen ausgelobte Leistungsschauen des Garten- und Landschaftsbaus und der Stadt- und Landschaftsarchitektur, die sowohl regionale, als auch ökologische und umweltpolitische Ziele verbinden. Sie finden im Abstand von mehreren Jahren statt, im Jahr 2023 in Fulda, 2027 in einem Verbund oberhessischer Kommunen. Das Land fördert die Ausrichtung mit finanziellen Mitteln.