SPD-OB-Kandidatin reagiert auf Schließungsankündigung
Die OB-Kandidatin der SPD Kassel spricht sich für den Erhalt des Standorts Orangerie für das Planetarium aus. „Die Orangerie ist als Standort für das Astronomisch-Physikalische Kabinett in Verbindung mit dem Planetarium ideal und deshalb sollte das Kabinett nach einer Generalsanierung der Orangerie dorthin zurückkehren“, sagte Dr. Isabel Carqueville am Sonntag zu den Aussagen von MHK-Direktor Eberle, dessen Bekenntnis zum Zusammenhalt der Sammlung sie ausdrücklich begrüßt. Als Oberbürgermeisterin werde sie sich, in Gesprächen mit dem Land Hessen für den Standort einsetzen und auf eine schnellere Sanierung des Hauses drängen, dem die angekündigte 8 bis 10-jährige Sanierung nicht zuzumuten sei.
„Einen Umzug ins Landesmuseum halte ich nicht für sinnvoll, da dort wenig Platz zur Verfügung steht, das Haus für die jetzige Nutzung erst 2016 mit vielen Millionen Euro saniert wurde und dann sofort die Frage entstehen würde, was mit den Exponaten des Landesmuseums geschehen soll“, gibt Carqueville zu bedenken. „Die astronomisch-physikalischen Schätze, wie zum Beispiel die Planetenuhr, die weltweit nur viermal existiert, oder die handschriftlichen Aufzeichnungen des Kurfürsten zum Thema, haben in der Vergangenheit einen würdigen Standort gehabt, den man nicht ohne Not aufgeben sollte!“
Irritiert habe sie die Tatsache, dass man die Stelle des Technikers im Planetarium nicht zeitnah besetzt habe und so billigend die Schließung dieser Attraktion über Monate in Kauf genommen habe. „Nun gilt es aber nach vorne zu schauen und deshalb will ich in Gesprächen mit dem Land die weitere museale Nutzung der Orangerie sichern, was dem Wunsch sehr vieler kulturell Interessierter in Kassel entspricht“, stellte Carqueville abschließend fest.